Abschlussfahrt 2016


Edersee reloaded

Zwei Spieltage vor Rundenende starteten wir am 25. Mai auf 4-tägige Abschlussfahrt an den Edersee. Verteilt auf zwei Busse ging es bestens gelaunt in Richtung Jugendherberge Waldeck, wo wir auch schon im Vorjahr untergebracht waren und im Wissen, was uns dort erwartete, war die Vorfreude riesengroß. Diese wurde jedoch schon nach kurzer Fahrt durch einen langen Stau ein wenig gedämpft, was aber kein Grund war, sich die gute Laune verderben zu lassen. Die Musik wurde aufgedreht und nach einer Toilettenpause am Fahrbahnrand ging es irgendwann freudig weiter. In einem der Busse musste während der Fahrt der DJ ausgetauscht werden, da er anscheinend nur zwei Songs zur Auswahl hatte. Nach mehrstündiger Fahrt kamen wir also doch noch mit einiger Verspätung am Edersee an, wo wir freundlicherweise mit belegten Brötchen und Getränken begrüßt wurden, da das Buffet leider bereits geschlossen hatte. Während des Essens fand dann noch die Auslosung der Zimmerbelegung statt, mit deren Ergebnis alle gut leben konnten. Da wir uns ja bereits bestens auskannten, bezogen wir anschließend in Windeseile unsere Zimmer, um den Rest des Abends noch ein wenig auf dem schönen Herbergsgelände zu verbringen. Wie gewöhnlich dauerte es in der ersten Nacht noch eine ganze Weile, bis alle Beteiligten zur Ruhe fanden.

 

Rechtzeitig zum Frühstück am nächsten Morgen waren aber alle wieder fit und stürmten geschniegelt und gestriegelt das Buffet. Auch wenn Aaron großen Gefallen am Tischdienst fand, entschieden wir uns wie immer für die Methode des wechselnden Tischdienstes. Anschließend war es dann endlich soweit: Nach Tagen der Vorfreude und mentalen Vorbereitung konnten die Tischtennisplatten eingeweiht werden. Spektakuläre Ballwechsel und teils eigenwillige Regelauslegungen prägten den eigentlich so simplen Rundlauf. Nach einigen ersten Runden machten wir uns dann aber auf den Weg zum kulturellen Pflichtprogramm – dem Besuch der Staumauer. Auch im zweiten Jahr begeisterte sie uns mit ihrem imposanten Anblick, doch wohl noch etwas mehr als die Staumauer selbst, blieb uns aus dem letzten Jahr der an der Westseite gelegene Aquapark in Erinnerung. Alleine dessen Anblick weckte Erinnerungen an das letztjährige riesige Wasserspielfest und so juckte es einige direkt in Händen und Füßen, sich der Schuhe und Kleidung zu entledigen und sich abermals in die Fluten zu stürzen. Auch wenn manch einer ob der Temperaturen zögerte, landeten schlussendlich doch wieder alle Mann im Wasser und hatten großen Spaß. Im Anschluss an das fröhliche Geplansche ging es zunächst zum Mittagessem zurück zur Herberge, bevor wir uns auf den Weg zu den Uniper Kraftwerken begaben. Mit einer Standseilbahn wurden 300 Höhenmeter überwunden um die zwei beeindruckenden Hochspeicherbecken zu besichtigen. Nebenbei konnte noch Fangen gespielt werden, Steine gesammelt werden oder einfach nur die herrliche Aussicht genossen werden. Nach der Talfahrt ging es endlich wieder zurück an die Tischtennisplatten oder wahlweise auch auf das Fußballfeld. Unterbrochen vom Abendessen, sah das Programm einen weiteren Besuch der Staumauer vor – diesmal „bei Nacht“. Während einige den fantastischen Anblick in Ruhe genießen wollten, fühlten sich andere inspiriert, ihre mehr oder weniger ohrenfreundlichen Gesangskünste darzubieten und daraus auch noch eine interne Castingshow zu machen.

 

In der bekanntermaßen ruhigeren zweiten Nacht, sammelten wir Kräfte für den anstehenden anstrengenden Tag. Dieser sah nach dem stärkenden Frühstück einen Fußmarsch vor, der uns in Rekordzeit und unter nur mäßigem Nörgeln zum 200 m über dem Edersee thronenden Wahrzeichen der Region führte – dem Schloss Waldeck. Oben angekommen, stärkten wir uns mit den eigenhändig und in diesem Jahr ordnungsgemäß gepackten Lunchpaketen, besichtigten das Schloss, schlüpften in die Rolle einer Schlosswache und motivierten uns für den Rückweg mit einer Runde Eis. Nach der Rückkehr zur Herberge absolvierten wir ein internes, spannendes Fußballturnier, das bis zur letzten Sekunde hart umkämpft war. Anschließend bzw. nach einer kurzen Erfrischung holten wir unser Grillgut und die dazugehörigen Beilagen aus der Küche und genossen Michaels Grillkunst. Das Abräumen lief dann unter den Mottos „Der faule Esel trägt sich auf einmal tot“ und „Scherben bringen Glück“. Wie auch im vergangenen Jahr beschlossen wir den letzten Abend mit einem gemütlichen Lagerfeuer und einigen interessanten Witzinterpretationen. Nachdem das Feuer erloschen war, schlichen wir auf leisen Sohlen zurück in die Zimmer, um kurz darauf die Nachtruhe zum Ärger mancher Nachbarn mit einer schnellen, aber zwingend notwendigen Dusche doch noch einmal zu stören. Danach allerdings war dann auch im SVS-Block endlich Ruhe.

 

Dem letzten gemütlichen Frühstück folgte die Zimmerreinigung, das Beladen der Busse und eine weitere Runde Tischtennis, bevor es Richtung Sommerrodelbahn ging. Auf der 850 m langen Bahn wurden die Bremshinweise am Fahrbahnrand eigentlich komplett ignoriert, doch zu unserem Ärger befanden sich leider genügend lebendige Bremsen vor uns auf der Strecke. Trotzdem hatten alle jede Menge Spaß und nach einer Runde im Nautic-Jet und einem erfrischenden Eis bei tropischen Temperaturen, ging es ein letztes Mal zurück zur Jugendherberge, wo wir im Anschluss an das Mittagessen eine letzte Runde Tischtennis spielten. Erschöpft verteilten wir uns schließlich auf die Busse, warfen einen letzten Blick auf den Edersee und machten uns mit tollen Erlebnissen und Erinnerungen im Gepäck auf die Heimreise in Richtung Sportplatz, wo wir bereits freudig erwartet wurden.

  

Vielen Dank an alle Beteiligten für eine, wieder einmal, super tolle Abschlussfahrt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird und eindrucksvoll gezeigt hat, was für ein großartiges Team wir sind.